Ist Kaffee mit CBD sinnvoll?

Viele von uns trinken ihn täglich oder sogar mehrmals am Tag, um konzentrationsfähig zu bleiben, sich wach zu fühlen oder auch den Geschmack an sich zu genießen. Gerade wegen der häufigeren Anwendung erscheint es so manchem Nutzer sinnvoll, die tägliche Zufuhr mit Cannabidiol zu kombinieren – einem Wirkstoff aus der Hanfpflanze, dem viele positive Effekte nachgesagt werden. Doch ist dieser Gedanke überhaupt sinnvoll? Während Kaffee die Aufmerksamkeit erhöhen soll, ist Cannabidiol für die entspannende Wirkung bekannt – können beide Effekte zusammenkommen?

Leistung steht im Vordergrund – kann Kaffee mit CBD behilflich sein?

In unserer Gesellschaft dreht sich alles um die Leistung – im Beruf, in der Schule und Universität oder auch zwischenmenschlich kann dies der Fall sein. Kaffee wird in Deutschland schon seit Längerem in einem Ausmaß genutzt, das eigentlich nicht mehr ganz gesund sein kann: Pro Kopf werden etwa 149 Liter im Jahr getrunken. Doch gerade weil das Getränk so umfassend konsumiert wird, liegt der Gedanke nahe, dieses mit CBD zu kombinieren. Etwa, um beruhigend zu wirken und Stress zu lindern – und somit die Leistungsfähigkeit aufrecht zu erhalten.

Ein weiteres, vermeintliches Versprechen von CBD in Kaffee: Nicht selten  kann der rege Kaffeekonsum auch zu Nebenwirkungen führen. Herzrasen und Zittern sind nur wenige Begleiterscheinungen, die durch das Kaffee Trinken auftreten können. Weil die Wirkung des Coffein im Körper bis zu fünf Stunden anhalten kann, trinken die meisten Menschen ihre zweite und dritte Tasse Kaffee viel zu früh – was in den unerwünschten Begleiterscheinungen resultiert. Genau aus diesem Grund ist der Trend entstanden, CBD in Kaffee einzusetzen. Der Hanfwirkstoff soll beruhigen, Nervosität vorbeugen und den Puls entspannen – also den Nebenwirkungen entgegensetzen. Doch ist dies wirklich sinnvoll?

Einnahme von CBD mit Kaffee – ja oder nein?

Cannabidiol wird mit Kaffee oral eingenommen. Denn: Wer Kaffee mit CBD kauft, bekommt den Hanfwirkstoff in isolierter Form zugesetzt. Vollspektrum CBD Extrakte sind im Kaffee nur zu finden, wenn diese mit Hilfe eines Öls nach dem Brauen des Kaffees zugegeben wurden – beispielsweise direkt im Café oder zuhause. Dies zieht schon den ersten Nachteil der Einnahme-Form mit sich: Während CBD Öle meist alle Hanfwirkstoffe enthalten und durch Trägerstoffe zusätzlich mit Vitamin E und Omega-Fettsäuren angereichert sind, ist dies bei Kaffee mit CBD nicht der Fall.

Auch ist ein weiterer Nachteil an dieser Stelle zu nennen: So soll Cannabidiol bei der oralen Einnahme möglichst bis zu 60 Sekunden lang unter der Zunge verweilen dürfen. Diese sublinguale Einnahme sorgt dafür, dass der Hanfwirkstoff besser vom Körper aufgenommen werden kann – nämlich durch die dünnste Stelle der Mundschleimhaut. Muss das CBD erst in den Magenraum wandern, zeichnet es sich durch eine nicht allzu gute Bioverfügbarkeit aus. Will heißen: Durch beide Merkmale des Kaffees mit CBD ist mit einer schlechteren Wirkung zu rechnen: Einerseits durch den fehlenden Entourage-Effekt – der nur mit mehreren Hanfwirkstoffen zustande kommt – und andererseits durch die weniger vorteilhafte Einnahme.

CBD könnte Nebenwirkungen von Kaffee hemmen

Weiterhin wichtig ist, dass Cannabidiol die Nebenwirkungen von zu hohem Kaffeekonsum reduzieren könnte – was an dieser Stelle negativ angesehen wird. Denn: Für die Einen mag es zwar überaus praktisch erscheinen, dass Nervosität und Herzrasen durch CBD beim Kaffeetrinken vermieden werden können – doch genau diese Signale des Körpers sollten eigentlich nicht unterdrückt werden. Warum? Weil sie anzeigen, dass der Kaffeekonsum dem eigenen Wohlbefinden auf diesem Wege nicht zugute kommt, sondern eher schadet. Es handelt sich hierbei also um ein klares Signal gegen weiteren Kaffee, das man mit CBD-angereicherten Produkten leicht übersehen könnte. Die Folge: Wer weiter Kaffee mit CBD trinkt, weil Nebenwirkungen zum größten Teil ausbleiben, könnte seinem Körper auf Dauer schaden. Denn: Nervosität steigert den Stresspegel, Herzrasen strengt das Herz-Kreislauf-System an. Beides wirkt auf Dauer schädlich. Quelle: https://cbd-infos.com/cbd-nebenwirkungen/

Kaffee mit CBD? Nein, danke!

Wie sich nun gezeigt hat, sprechen einige Faktoren gegen die mit CBD angereicherten Kaffee-Sorten. Diese führen an dieser Stelle zu dem Schluss, dass Kaffee und Cannabidiol lieber getrennt eingenommen werden sollten, um von der bestmöglichen Wirkung beider Produkte zu profitieren. Wer Kaffee mit Milch oder Sahne genießt, kann allerdings trotzdem auf den Hanfwirkstoffen im Kaffee setzen. Denn Fette erhöhen die Bioverfügbarkeit des Cannabidiols und radieren damit den oben genannten Nachteil wieder aus. Wer also seinen Kaffee mit Milch genießt, kann sich überlegen, diesen mit Cannabidiol zu kombinieren. Ansonsten ist aber eher von dem Trend-Produkt abzuraten.

Nach oben scrollen